Sophia Thiel enthüllt: „Keiner wusste, wie sehr mich das alles belastet“
Sophia Thiel teilt ehrlich ihre Erfahrungen mit einer Essstörung. Die in Rosenheim geborene Fitness-Influencerin und Bodybuilderin erlangte im Jahr 2014 Bekanntheit. Doch während sie sich auf Wettkämpfe vorbereitete, entwickelte Sophia eine Essstörung und zog sich 2019 aus der Öffentlichkeit zurück. Zwei Jahre später entschied sie sich dazu, ihre Krankheit öffentlich zu machen. Dank einer Therapie geht es der Blondine mittlerweile deutlich besser, aber sie kämpft weiterhin gegen ihre Essstörung an.
In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ offenbart Sophia, wie es ihr im Laufe der Jahre immer schlechter ging: „Mein Werdegang wird oft verklärt dargestellt: vom gemobbten Moppelchen zum muskulösen Kraftpaket. Aber niemand wusste, wie sehr mich all das belastet und fast zerstört hat.“
Sie hatte kaum noch Zeit für Freunde und Familie. Stattdessen drehte sich ihr ganzes Leben um Sport und Kalorien. Online wurde sie zudem häufig kritisiert. „Ich konnte es niemandem recht machen, egal wie ich aussah. Wenn ich definiert und schlank war, warfen mir Leute vor, dass ich Testosteron nehmen würde. Wenn ich etwas mehr Gewicht hatte, wurde ich als ‚fett‘ beschimpft. Das zerstört dich mental“, gesteht sie.
In der Therapie hat Sophia gelernt, sich selbst mehr zu lieben. Die Therapiesitzungen waren für sie der „letzte Ausweg“. „Ich habe erkannt, dass mein Körper nicht mein größter Feind ist, sondern mein bester Freund“, erzählt sie. „Heute befinde ich mich nicht mehr in ständiger Panik wie vor zehn Jahren. Vielleicht ist das ein Reifungsprozess, der langsam einsetzt.“
Bildquelle: Instagram/Sophia Thiel