Schauspieler Kevin Spacey mit „Sieben“-Killer verglichen

Eines der mutmaßlichen Opfer von Kevin Spacey (63) hat den Schauspieler in einem Gespräch mit der Polizei mit einem Serienmörder verglichen, der von Spacey vor fast 30 Jahren im Film „Sieben“ gespielt wurde. Das berichtet unter anderem das US-Branchenmagazin „Variety“. Der 63-Jährige muss sich derzeit wegen angeblicher sexueller Übergriffe gegen mehrere Männer vor Gericht in London verantworten.

Mutmaßliches Opfer beschreibt Spacey als „ein bisschen unheimlich“

Am Montag wurde demnach ein aufgezeichnetes Video eines Gesprächs eines der mutmaßlichen Opfer des Schauspielers mit der Polizei vorgespielt, in dem dieses auf die Anschuldigungen gegen Spacey eingeht. Der Mann wirft Spacey darin vor, ihn über einen Zeitraum von mehreren Jahren mehrfach begrapscht zu haben, darunter an der Oberseite des Innenschenkels und im Genitalbereich. Spacey habe ihm zudem auf den Hintern gehauen und die Hand des Mannes auf seine Genitalien gelegt.

„Sein Charakter in ‚Sieben‘, so ist er ein bisschen“, erklärte der Mann in dem Gespräch demnach weiter. Spacey sei „ein bisschen unheimlich“. Der Schauspieler habe zwar „sehr charmant“ sein können, aber auch ein „recht wütender Mensch“ sein. In dem 1995 erschienenen Thriller von David Fincher (60) verkörperte Spacey einen Serienkiller.

Das wird Kevin Spacey vorgeworfen

Der Prozess gegen Spacey vor dem Southwark Crown Court begann Ende Juni und ist für etwa vier Wochen angesetzt. Dem zweifachen Oscarpreisträger, der im Rahmen der MeToo-Bewegung von Hollywood fallen gelassen wurde, werden in zwölf Fällen teils schwere sexuelle Übergriffe gegen vier Männer zwischen 2001 und 2013 vorgeworfen. Diese sollen sich ereignet haben, als der heute 63-jährige US-Amerikaner in Großbritannien gelebt und gearbeitet hat. Spacey bestreitet die Vorwürfe und hat in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert. Bei einer Verurteilung im Londoner Prozess könnte ihm eine Haftstrafe drohen.

Die Staatsanwaltschaft bezeichnete Spacey Ende Juni unter anderem laut des „Guardian“ als „sexuellen Bully“ und Tyrannen. Er sei ein Mann, der „persönliche Grenzen oder den persönlichen Raum einer Person“ nicht respektiere, und jemand, dem es Vergnügen bereite, wenn andere sich „machtlos oder unwohl“ fühlen.

In einem anderen Verfahren in den USA konnte der Schauspieler im Oktober 2022 einen juristischen Sieg erringen. Sein Schauspielkollege Anthony Rapp (51) hatte ihm vorgeworfen, ihn im Jahr 1986, als Rapp 14 Jahre alt war, sexuell belästigt zu haben. Die Jury in New York befand Spacey für nicht schuldig.

Bildquelle: imago/Maciek Musialek

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