Rammstein: Tournee geht trotz Missbrauchsskandal weiter

Trotz der jüngsten Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann plant Rammstein weiterhin ihre Deutschland-Tournee. Seit dem Auftakt in Vilnius, der Hauptstadt Litauens, am 22. Mai gibt es vermehrt negative Schlagzeilen rund um die Band. Eine irische Konzertbesucherin schilderte ihre Erfahrungen auf Social Media nach dem Konzert der „Deutschland“-Interpreten. Berichten zufolge wurde sie von einer Mitarbeiterin Rammsteins zur Pre-Party vor dem Auftritt eingeladen. Dort soll sie angeblich unter Drogeneinfluss gesetzt worden sein. Während der Show wurde ihr von einem anderen Bandmitglied angeboten, Sänger Till Lindemann in der Pause unter der Bühne zu treffen. Lindemann habe angeblich auf sexuelle Aktivitäten mit der weiblichen Fan gehofft und sei verbal aggressiv geworden, als sie seine Annäherungsversuche abgelehnt habe. Rammstein hat die schweren Vorwürfe bestritten und in einem Statement erklärt: „Wir verurteilen jede Form von Übergriffen.“ Seit der Veröffentlichung des Erfahrungsberichts haben jedoch weitere Konzertbesucherinnen ähnliche Geschichten über zweifelhafte Pre- und Afterpartys online geteilt.

Trotz der Zusammenarbeit des Künstlers mit dem Verlag „Kiepenheuer und Witsch“, bei dem Lindemann in der Vergangenheit Gedichtbände veröffentlichte, wurde die Kooperation aufgrund der Berichterstattung am vergangenen Freitag (2. Juni) beendet. Die kommenden vier Rammstein-Konzerte in München sollen dennoch wie geplant stattfinden. Die SPD-Fraktionschefin im Münchner Stadtrat, Anne Hübner, erklärte gegenüber „bild.de“: „240.000 Menschen haben für vier Konzerte in München Tickets gekauft. Wir können die Konzerte nicht absagen, sonst sehen wir uns hohen Schadensersatzforderungen in zweistelliger Millionenhöhe gegenüber. Deshalb haben wir darüber auch bisher nicht nachgedacht. Es gibt vertragliche Verpflichtungen.“

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