Rammstein: Deutschland-Konzerte werden streng überwacht

Die Band Rammstein wird bei den ersten Deutschland-Konzerten ihrer Tournee streng überwacht werden.

Seit Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann wird die Band heute Abend (7. Juni) im Rahmen ihrer derzeitigen Tournee erstmals in Deutschland auf der Bühne stehen. Im Vorfeld der vier München-Konzerte hatten zahlreiche Stimmen die Absage der Performances gefordert. Zu belastend seien die Missbrauchsvorwürfe, denen sich Lindemann derzeit ausgesetzt sieht. Der Veranstalter sowie Vertreter der Münchner Stadtregierung hatten eine Absage jedoch ausgeschlossen, um die 240.000 Ticketbesitzer nicht zu enttäuschen und Schadensersatzforderungen auszuschließen.

Wie jetzt unter anderem der NDR berichtet, sollen bei den anstehenden Auftritten jedoch besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Unter anderem solle es keine sogenannte „Row Zero“ geben, in der bei früheren Konzerten zumeist junge Frauen platziert wurden. Außerdem wurde den Berichten zufolge ein offizielles Afterparty-Verbot ausgesprochen. In einer schriftlichen Stellungnahme erklärte das Münchener Kreisverwaltungsreferat (KVR) dazu: „Um die Einhaltung der Veranstaltungsauflagen sicherzustellen, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KVR und der Branddirektion die Konzerte vor Ort engmaschig begleiten, in Zusammenarbeit mit der Münchner Polizei. Auch eine Kreisverwaltungsreferentin wird vor Ort sein. Und darüber hinaus steht das KVR mit dem Veranstalter der Konzerte in Kontakt, um weitere geeignete Maßnahmen zu planen, zum Beispiel ‚Awareness-Bereiche‘ oder ‚Safe spaces‘.“

In diversen Berichten wird immer wieder beschrieben, dass eine Frau aus Lindemanns Umfeld junge weibliche Fans für diese Privatveranstaltungen rekrutierte, teilweise via Instagram. Rammstein dementierte laut ‚Welt’ zuletzt in einem Statement, dass diese Person jemals offiziell für die Band tätig war. Im Zuge der Berichterstattung verbot das Rammstein-Management der angeblichen Lindemann-Assistentin allerdings mit sofortiger Wirkung den Zugang zu den Konzerten der ‚Deutschland‘-Interpreten. Außerdem wurde erstmals in der Geschichte der Band eine PR-Firma engagiert, die auf Krisenmanagement spezialisiert ist. Wie die ‚Welt’ weiter schreibt, schaltete Rammstein ferner eine renommierte Anwaltskanzlei ein, die die Vorwürfe unabhängig aufarbeiten soll. Auf Grundlage einer internen Email-Befragung soll bereits am Freitag ein erstes Statement zu den Fällen abgegeben werden.

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